Hielerumzug und Verbrennung

Am Fasentzischdig – auch Fasentsdienstag genannt – zieht nach Einbruch der Dunkelheit ein seltsamer Umzug durch die Altstadt. Hunderte, viele in schwarz gekleidete Narren, tragen den „Butz“, eine mit Stroh ausgestopfte Puppe, hinter der Stadtmusik her, die eine schaudrige Trauerweise spielt, zum Rathaus. Nicht wenige Narren haben auch ihre leeren Geldbeutel dabei.

Hinter dem „Butz“ folgt in einem riesigen Trauerzug die ganze Trauerfamilie allesamt heulend und schluchzend, weil die Fasent nun zu Grabe getragen wird. Zuweilen kommt es sogar vor, daß der Trauerzug aufgrund der Ohnmacht einiger Narren ins Stocken gerät.

Anschließend wird vor dem Rathaus noch einmal auf die vergangene Fasent zurückgeschaut. Wenn dann die Rede vorbei ist geht der „Butz“ in Flammen aus. Sofort bricht unter den vielen Narren ein herzzerreißendes Wehklagen aus. Viele haben große Bettlagen dabei um die Tränen zu trocknen. Während der „Butz“ zur Asche verbrennt tanzen die Narren um das Symbol der nun vergangenen Fasent herum, mit einem Gemüt, wie es nur die Narren haben können. Während der „Butz“ noch brennt singt man den „Hoorig-Marsch“ mit „datsch – datsch – datsch“ und begrüßt die nächste Fasent mit einem dreifachen kräftigen „Narri-Narro“.